Ruiniert sich Skype wirklich selbst?


Skype war in den letzten Tagen wohl etwas ungewollt präsent in der Presse. Alles angefangen hat es damit, dass das Skypen mit iPhone jetzt auch mit normaler Telefonverbindung (3G/UMTS) funktioniert. Was eigentlich eine tolle Meldung ist, das löste plötzliche Entrüstung aus. Denn das Unternehmen will dafür plötzlich Geld. Und das kommt ganz schlecht an.

In der neuen Version bietet die Skype App ein wichtiges Feature an. Es sind Sprach-Chats per UMTS (3G). Bislang war dies nur über WLAN möglich. Der erweiterte Dienst ist gratis. Aber nicht für immer. Ab frühestens Ende August muss dafür „ein kleiner, monatlicher Betrag“ bezahlt werden. Weiterhin gratis sollen Gespräche über WLAN bleiben. In der Folge war im Internet die Entrüstung los.

Skype soll sich damit selber ruinieren. Was bei anderen also gratis ist, dass soll nun scheinbar bei Skype kosten. Ich selber nutze bereits seit Jahren. Ich nutze Skype praktisch als Ersatz für den Festnetz-Anschluss. Hauptsächlich deshalb, weil ich viele Verwandte in China und New York habe. Mit Skype kostet ein Anruf auf ein New Yorker Handy oder auf ein chinesisches Handy nicht mehr als der normale Ortstarif.

Und das Beste: Meine Verwandten in New York können mich zum Ortstarif über eine SkypeIn Nummer erreichen. Ruft jemand meine gebuchte Nummer an, so bezahlt er nur den Ortstarif und mein Dualphone zuhause klingelt.

Und jetzt stelle ich die Frage zurück. Wo ist denn die Konkurrenz?

  • Wer bietet mir günstige Tarife, inkl. SMS Versand?
  • Wer bietet mir eine Schweizer Fixnet, aber auch eine New Yorker Fixnet Nummer?
  • Wer bietet mir eine so komfortable iPhone App?
  • Wer bietet mir eine recht gute Sprach-Qualität?

Ja, auch ich bin nicht immer mit Skype zufrieden. Die Rechnungsstellung, der Kundendienst und die Abonnemente könnten besser sein. Aber mir fehlt schlicht eine ernstzunehmende Konkurrenz.


2 Antworten zu “Ruiniert sich Skype wirklich selbst?”

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.