In meinem ersten Bericht über den Feedreader habe ich über die Installation des Tools berichtet. Der Hostpoint Support hat sich damals ja wirklich sehr positiv ausgezeichnet, als ich etwas Probleme mit dem Einrichten des Cronjobs hatte.
Also habe ich damals $30 eingesetzt und das Script „Fever“ installiert. Und nun doch bereits einige Wochen verwendet. Dies in der Hoffnung, dass ich endlich etwas mehr Ordnung in die Feeds bringen kann und somit weniger Zeit verwenden muss, um meine 290 abonnierten RSS Feeds durchzustöbern. Jetzt ist die Zeit reif für einen abschliessenden Testbericht und einen kleinen Vergleich zwischen dem Google Reader und Fever.
Die Installation
Die Installation von Fever war einfach; zum Einrichten eines Cronjobs braucht es etwas KnowHow. Aber: Ich glaube gerade da liegt das Problem von Fever. Ich benötige einen eigenen Server und muss auch etwas installieren. Wie viele Internet-User können von sich behaupten einen eigenen Server zu haben?
Von mir ausgesehen klarer Vorteil des Google Readers. Der läuft praktisch nach paar wenigen Mausklicks, wenn man bereits ein Google Account besitzt.
Die Funktionsweise
Die Funktionsweise von Fever ist echt interessant; aber noch nicht ganz technisch ausgereift. Die Idee beispielsweise Feeds in zwei Gruppen zu unterteilen (im Stil von Must Read & Nice to have) ist wirklich genial. Die Idee Feeds zusammengefasst aufgrund einer “Fieber-Temperatur” absteigend zu sortieren ist ebenfalls äusserst clever.
Nur: Für mich sollte eine „Read-Statistik“ hinzugezogen werden. Wenn ich die Funktionsweise richtig interpretiere sind vor allem die mehrfach vorkommenden Links für die „Fieber-Temperatur“ massgebend. Dies ist aber nicht gerade oft sinnvoll, wenn man nicht extrem viele Feeds abonniert hat. So kommt es vor, dass ein Flickr Bild zuoberst steht; nur weil das Bild noch in einem Blog-Eintrag eingebunden sind. Egal ob mich dies auch interessiert.
Was fehlt ist eine Sharing-Funktion, wie dies beim Google Reader seit kurzem sehr gut umgesetzt ist.
Anzeige-Probleme
Der Google Reader zeigt meine Feeds auf dem iPhone fehlerfrei an. Das Fever Web-App für das iPhone sieht zwar klasse aus, hat aber leider noch einige Bugs. So hatte ich hauptsächlich Probleme bei der Anzeige externer Websiten, welche in den RSS Beiträgen verlinkt waren. Für mich erfüllt die neuste Version des Google Readers die Ansprüche an eine iPhone Webapp eine Spur besser.
Die Browser Version von Fever ist wirklich auch stark. Nur gerade auf älteren Browsern und auch im Firefox hatte ich immer wieder Probleme, dass Fever nicht auf meine Mausklicks reagierte. Oder oft war praktisch „ein Doppelklick“ notwendig. Auch hier ist das Handling des Google Readers einfach eine Spur besser.
Mein Fazit
Seit einer Woche bin ich zurück – zurück beim Google Reader. Ich habe mich entschieden auch weiterhin den Google Reader zu benutzen. Er funktioniert einfach… und ist zwar zuerst etwas unübersichtlicher. Was aber vom Fever Feedreader zurückbleibt ist die Organisation.
Ich habe meinen Google Reader nach dem Fever Vorbild organisiert. Es gibt neu zwei Gruppen. Die erste, welche in einzelne Gruppen (bei mir bspw. Politik, Musik, Mobile Phones, etc..) unterteilt ist und nur Feeds enthält, welche ich immer lesen möchte. Und eine zweite Gruppe die „Nice to have“ Feeds enthält. Hier landen alle Feeds, die ich nur sporadisch lesen möchte.
Und plötzlich wird für mich auch der Google Reader übersichtlicher.
Eine Antwort zu “Fever RSS Reader – Ein Test”
Alternative zum google reader? Werd ich auf jedenfall mal testen. Fever RSS Reader – Ein Test http://bit.ly/3ssruc via @AddToAny